Nur dreimal konnten wir dieses Jahr die Kelter zur Reparaturwerkstatt umwidmen. Wir vom Repair-Café können zwar vieles reparieren, beim Corona-Virus sind wir aber leider machtlos. Es hat uns auch 2021 meist den Schlüssel aus der Hand genommen, so dass wir unsere Gäste leider oft wieder vertrösten mussten. Aber wir bleiben optimistisch und werden im neuen Jahr, sobald es die Lage irgendwie zulässt, wieder öffnen, allerdings noch nicht im Januar.
Wir wünschen jedenfalls nochmals schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue, hoffentlich bessere Jahr 2022.
Das Dezember-Café am vergangenen Montag musste zu unserem großen Bedauern coronabedingt ausfallen, so dass wohl einige elektrische Schwibbögen in Tamm dieses Jahr dunkel bleiben. Leider müssen wir auch das erste Repair-Café im neuen Jahr, geplant am zweiten Montag des Januars, also am 10.01.2022, absagen.
Aus heutiger Sicht ist uns die Lage so kurz nach den Weihnachtsferien noch zu unsicher, denn wir wollen weder unsere Gäste noch unsere Aktiven gefährden. Außerdem reicht das „Einzugsgebiet“ unseres Cafés auch schon über die Tammer Gemarkung hinaus und manche Gäste insbesondere Auswärtige erreicht eine kurzfristige Absage oft zu spät, was dann unnötigen Frust zur Folge hat.
Unsere große Hoffnung ist, dass sich die Corona-Situation im neuen Jahr bald entspannt und wir dann im Februar – zumindest für Genesene und Geimpfte bzw. „Geboosterte“ – unser Tammer Repair-Café wieder öffnen können.
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Eine hochbetagte Organistin aus einer Nachbarstadt, die aber noch immer aktiv ist, fragte drei Tage nach unserem November-Café an, ob wir auch Digital-Pianos reparieren. Ihr Übungsklavier hätte seinen Geist aufgegeben und sein externes Netzgerät (sie sprach vom „Netzkabel“) sei total verschmort. Ihr wurde empfohlen am 13.Dezember mit ihrem Piano und dem Netzteil vorbeizukommen, es wäre nicht das erste elektrische Klavier, das wir wieder zum Spielen bringen. Eine Woche später, nach der Corona-bedingten Absage unseres Dezember-Cafés tat es einem unserer Reparateure leid, die Dame noch weiter vertrösten zu müssen und bot ihr an, in seiner „Werkstatt“ nach Ihrem Piano zu schauen.
Ein guter Bekannter der Organistin übernahm den Transport nach Tamm. Die erste Überprüfung zeigte einen zerbrochen Stromversorgungsstecker der noch in der angeschmorten Anschlussbuchse steckte. Nach Öffnung des Pianos konnte die Anschlussplatine ausgebaut werden.
Bild 1 zeigt diese Platine noch mit ihrer Original-Buchse. Ein Test mit einem Universalnetzgerät mit der Sollspannung von 16 Volt direkt in das Piano eingespeist, bewies, dass das Klavier noch intakt war. Es musste also „nur“ noch eine neue Stromversorgung gefunden werden und diese fand sich in unserem Fundus! Es ist ein Netzgerät von einem defekten und bereits entsorgten Laptop, das exakt die geforderte Spannung von 16 V liefert bei fast der doppelten Ausgangsleistung gegenüber dem Originalgerät.
Nach dem Auswechseln der Stromversorgungs-Buchse durch eine, die zu dem neuen Netzgerät passt (Bild 2), spielt das wunderschöne E-Piano wieder in alter Frische; Bild 3 zeigt es mit seiner neuen Energiequelle auf einem Sessel liegend, der Abholung harrend.
Die Besitzerin war überglücklich, wie Ihr Dankschreiben auf einer schönen Weihnachtskarte zeigte:
Ein solches Ergebnis macht Lust auf neue Reparaturen, die wir hoffentlich bald gemeinsam wieder durchführen können.