März-Termin im Repair-Café Tamm

Ging in den letzten Tagen Ihr Radiowecker oder Ihre Herd-Uhr nach? Das sind keine Fälle für das Repair-Café. Die Ursache liegt woanders. Uhren, die keinen eigenen Taktgeber haben, richten sich nach der Frequenz der Netzspannung von 50 Hertz. Geringe Abweichungen in der Netzfrequenz durch höheren oder geringeren Stromverbrauch kommen zwar immer wieder vor, werden aber von den Versorgern sehr kurzfristig ausgeglichen z.B. durch höhere Einspeisung.

Aufgrund von politischen Unstimmigkeiten auf internationaler Ebene kam es in den vergangenen Wochen zu einer dauerhaften Unterversorgung im Europäischen Übertragungsnetz und als Konsequenz zu Frequenz-Abweichungen. Diese Schwankungen haben viele Uhren in Europa aus dem Takt gebracht.

Betroffen sind 25 Länder in Europa, darunter auch Deutschland.

Und nun zum März-Termin. Zur Reparatur gebracht wurden diesmal neben den üblichen Haushalts und Multimediageräten wie Staubsauger, Bohrer, Radio, Massagegerät und Kaffeemaschine auch Fahrräder, eine Marionette und eine Puppe.

Problem schnell identifiziert – es fehlt das Hinterrad.

Sind schwarze Spaghetti immer so dick und zäh?

Welcher Baustein …

… tut denn nicht?

Die Marionette kann wieder gehen.

Die etwa 60 Jahre alte Puppe …
… liegt auf dem OP-Tisch.

Die leckere Auswahl an hausgemachten Kuchen hat natürlich auch diesmal nicht gefehlt.

Februar-Termin im Repair-Café Tamm

Aufgrund des Kurzberichts über die Firma Fein im Dezember-Blog-Eintrag meldete sich ein ehemaliger Mitarbeiter dieser Firma und schickte auch das Heft „125 Fein Jahre – Die Chronik von 1867 bis 1992“.

Die Chronik beinhaltet viele interessante Einzelheiten über die Geschichte der Elektrowerkzeuge. Aufgenommen ist zum Beispiel ein Brief des berühmten Erfinders Thomas Edison vom 4. März 1879. Darin bittet er um die Zusendung des neuesten Fein-Katalogs:

Gentlemen,
Will you please mail me your latest Catalogue and greatly oblige.
Yours truly
Thomas A. Edison

Und auch aus der Chronik das Plakat „Der beste Bohrapparat“ (1911).

Dass wertvolle aber kaputte Objekte zur Ausstellung in Museen repariert werden ist bekannt. Weniger bekannt ist die Reinigung und Reparatur weggeworfener Gegenstände für Ausstellungszwecke.

Bad Säckingen beheimatet Deutschlands erstes Müllmuseum.
Bad Säckingen Müllmusuem

Nach dem Motto „Was andere wegwerfen, stellen wir ins Museum“ werden dort Objekte ausgestellt, die aus dem Müll gefischt wurden. „Man glaubt gar nicht, was so alles weggeschmissen wird im Laufe der Zeit“ meint Karl Thomann, Juniorchef im Museum. Er freut sich darüber, dass heutzutage die Wertschätzung für Sachen höher ist und Gegenstände nicht so oft weggeschmissen, sondern eher an Liebhaber weitergegeben werden.
Müllmusuem Wallbach

Und nun zum Februar-Termin. Die Veranstaltung war sehr gut besucht.

Unsere Gäste brachten wieder verschiedene Gegenstände zur Reparatur, darunter ein Föhn, eine Küchenmaschine, Radios, ein Bügeleisen und eine Nähmaschine.

Renner waren diesmal Fahrräder und Kaffeemaschinen.

Ein Distelstecher bekommt einen neuen Holzgriff

Ein Mikrowellenherd wird repariert

Auch die Nähtische waren gut besucht.

Zusätzlich zu den üblichen Nahmaschinen stand diesmal auch eine Overlock-Maschine zur Verfügung. Im Unterschied zu den klassischen Nähmaschinen versäubert dieses Gerät die Nähte und schneidet gleichzeitig die Nähzugabe.

Und wie immer gab es eine Auswahl an leckeren Kuchen, serviert von unseren Damen an der Theke.

Januar-Termin im Repair-Café Tamm

Genug gefeiert!
Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.

Nach den Feiertagen sind unsere Gäste wieder zahlreich erschienen und haben einige Gegenstände mitgebracht. Darunter eine Nähmaschine, ein Nähkästchen, Lampen, Staubsauger, Kleidungsstücke, Drucker und ein Laptop.

Dabei war auch ein circa 50 Jahre altes Tonbandgerät. Und ein Filmprojektor.

Und noch eine Kuriosität – eine Uhr aus Holz.

Houston, wir haben ein Problem.

Es kommt immer wieder vor, dass an den Nähtischen Reißverschlüsse ausgetauscht werden müssen. Das Entfernen des defekten Reißverschlusses ist sehr zeitaufwendig. Wenn unsere Gäste den alten Verschluss vorab raustrennen und das Kleidungsstück so vorbereitet mitbringen würden, dass der neue Reißverschluss bereits geheftet und gesteckt ist (s. Bild unten), würde man bei den gemeinsamen Näharbeiten im Repair-Café viel Zeit sparen.

Die leckere Auswahl an hausgemachten Kuchen durfte natürlich auch diesmal nicht fehlen.

Wir freuen uns schon auf den Februar-Termin, der ist am 12.02.2018.

Dezember-Termin im Repair-Café Tamm

Der gebürtige Ludwigsburger Wilhelm Emil Fein gründete in 1867 mit seinem Bruder Carl die Firma C. & E. Fein und gilt als Erfinder der handgeführten elektrischen Bohrmaschine.

Dabei diente eine Notlösung als Geburtshelfer für diese Erfindung. Zwei junge FEIN-Mechaniker, Friedrich Heep und Jakob Wahl, arbeiteten in einer Werkstatt. Ihre Aufgabe bestand darin, sehr viele Löcher zu bohren. Um schneller voranzukommen steckten sie das Bohrfutter einer Standbohrmaschine auf einen kleinen handlichen Elektromotor aus der Werkstatt. Von dieser Lösung erfuhr Emil Fein, der älteste Sohn des Firmengründers und entwickelte den  improvisierten Elektrobohrer weiter bis zur Marktreife 1895.

Fein-Handbohrmaschine (Replik) im Technoseum Mannheim

Das Ergebnis war ein 7,5 Kilogramm schweres Gerät das mit beiden Händen gehalten werden musste. Eine Brustplatte sorgte dafür, dass man sich mit dem ganzen Körpergewicht aufstützen konnte, um den Bohrer ins Material zu treiben. Handbohrmaschinen in der üblichen Pistolenform der heutigen Generation wiegen nur noch circa 2 Kilo.

Heute ist kein Privathaushalt, keine Werkstatt mehr ohne diese praktische Maschine denkbar. Natürlich werden Bohrmaschinen auch in den Repair-Cafés eingesetzt.

Wie üblich haben unsere Gäste wieder sehr viele verschiedene Gegenstände zu Reparatur gebracht.

Von Dia-Projektor bis Wäschetrockner, von Mikrowellengerät bis Stereoanlage und von Spieluhr bis Fernseher war einiges dabei.

Gesucht …

… und gefunden

Arm-Bügelbrett: Problemanalyse …

… und Lösung

Vorher

Nachher

Leckere hausgemachte Kuchen und süße Stücke durften natürlich auch diesmal nicht fehlen.

Fröhliche Weihnachten!

Das Repair Café -Team bedankt sich bei allen unseren Gästen. Wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit und freuen uns auf neue „Taten“  und auf viele neue Begegnungen im kommenden Jahr.

November-Termin im Repair-Café Tamm

Auf alle Eventualitäten vorbereitet

Auch wenn so ein alter Einkoch-Apparat nicht dabei war, wurden auch diesmal einige Küchengeräte zur Reparatur gebracht, u.a. Wasserkocher und Kaffeemaschinen.

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Gesehen im …

… Freilichtmuseum Beuren

Weiterhin zu reparieren gab es wie immer verschiedene Multimedia-Geräte und Haushaltsgegenstände wie Nähmaschine, Trennschleifer, Super 8 Filmprojektor und eine  Christbaumbeleuchtung. Auch wurden Arbeiten an den Nähtischen erledigt und eine Puppe konnte die Kelter wieder geheilt verlassen.

Die Miniaturisierung …

… schreitet voran
So wird das gemacht!
Ein schönes Radio! Gut sichtbar die Drehkondensatoren.
Diesmal wurde auch ein Kuchen streng geprüft und für gut befunden. Das Technologieunternehmen mit dem Apfel im Logo liefert nun auch Kuchen!

„Massive Hindernisse bei der Reparatur von Haushaltsgeräten“ ergab eine Umfrage der Verbraucherzentrale NRW. Bei 31 Markenherstellern zeigen sich laut Studie große Probleme mit der Reparaturfreundlichkeit.

Umfrage Verbraucherzentrale NRW

Einige der befragten Firmen hätten gemeldet, schwierig oder gar nicht zu öffnende Produkte zu liefern.
Beim Gerätekauf wäre es also sinnvoll darauf zu achten, dass sich das Gerät für Reparaturzwecke relativ leicht öffnen lässt.