Auch zum Oktober-Termin durften wir uns wieder über zahlreiche Gäste freuen. Mitgebracht hatten sie eine ganze Reihe von reparaturbedürftigen Gegenständen. Von Radiowecker, Kühlschranksteuerung, Rasenmäher und Puppe bis Nähmaschine, Pürierstab, Waage und Handmixer war einiges dabei.
Auch diesmal haben natürlich leckere hausgemachte Kuchen nicht gefehlt.
Der internationale Repair Day …
Am 19. Oktober 2019 steht der 3. internationale Repair Day an. An und um diesen Termin herum setzen Repair-Initiativen ein Zeichen für das bürgerschaftliche, gemeinsame Reparieren, für das Recht auf Reparatur und für die Bedeutung der Reparatur für unsere Umwelt.
… und 10 Jahre Repair Café mit fast 20 000 Repariertreffen
Am 18. Oktober 2009 organisierte Martine Postma in Amsterdam das allererste Reparaturtreffen unter dem Namen Repair Café.
Alle Repair Cafés auf der Welt haben 2018 zusammen ungefähr 350 000 Kilogramm Abfall vermieden. Das entspricht dem Gesamtgewicht von 58 erwachsenen afrikanischen Elefanten! So steht es im Jahresbericht von Repair Café International über das Jahr 2018.
Weltweit waren voriges Jahr 1653 Repair-Café-Gruppen aktiv, die sich durchschnittlich einmal im Monat trafen, um Dinge zu reparieren. Während eines solchen Treffens werden im Durchschnitt 18 Gegenstände erfolgreich repariert.
Insgesamt organisierten alle Repair Cafés 2018 schätzungsweise 19 836 Treffen, mit einem geschätzten Resultat von rund 350 000 reparierten Produkten. Repair Café International nimmt der Einfachheit halber an, dass ein durchschnittlicher Gegenstand dabei ein Kilogramm wiegt.
Sichtlich erfreut über das Wiedersehen nach der Sommerpause trafen sich die Café-Mitglieder wieder in der Kelter in Tamm. Gekonnt wurden die Vorbereitungen in kurzer Zeit durchgeführt und das Café geöffnet.
Nach der Ferienzeit war der Andrang groß.
Bereits nach wenigen Minuten lagen mehrere Reparaturanträge vor.
Auch die „Tribünen-Plätze“ waren gut gefüllt.
Die Spenden unserer Gäste ermöglichen es uns den Ausrüstungsbestand des Cafés immer wieder zu erweitern.
Diesmal ist es uns gelungen, ein Prüfgerät zu besorgen, das eine Endkontrolle für Elektrogeräte ermöglicht. Diese Kontrolle, die nach Abschluss der Reparatur durchgeführt wird, dient der Sicherheit des Anwenders.
Für die, die sich für die technischen Details interessieren, sei erwähnt, dass es sich bei dem Gerät um ein Benning ST 755 handelt, mit dem eine Endkontrolle für Elektrogeräte gemäß VDE 0701-0702 durchgeführt werden kann.
Was die Gegenstände, die zur Reparatur gebracht wurden, betrifft, war es ein Wecker- und ein Staubsauger-Tag. Jeweils drei Exemplare dieser Geräte waren dabei.
Natürlich wurden auch diesmal einige Haushalts-, Garten- und Küchengeräte (Tischkreissäge, Nähmaschine, Spielzeug, Heckenschere, Laubsauger, Kaffeemühle, Zauberstab, Bügeleisen) sowie Multimediageräte (Kassettendeck, DAB-Radio, Tonbandgeräte) zur Reparatur gebracht.
An den Nähtischen wurden u.a. Hosen, Hemden und eine Tragetasche repariert.
Holzreparaturarbeiten wurden an einer Maske und an einer Wiege durchgeführt.
Und auch ein Erbstück war diesmal dabei. Es handelte sich um eine Wanduhr.
Ein Sparrenwinkeldreieck aus den USA.
Und wie immer gab es eine Auswahl an leckeren Kuchen.
Vor unserer Sommerpause war unser Café wieder gut besucht.
Von Küchengeräten wie Wasserkocher, Mixer und Toaster über Haushaltsgeräte wie Ventilator, Bügeleisen und Nähmaschine bis Werkzeuge wie Bohrer und Stichsäge ¬- es war wieder eine bunt gemischte Palette an Gegenständen, die unsere Gäste zur Reparatur mitbrachten.
Auch an den Nähtischen und im Bereich Holzarbeiten mussten einige Reparatur-Gegenstände behandelt werden.
Das bunte Angebot an der Kuchentheke ist auch diesmal bei unseren Gästen sehr gut angekommen.
Die Sommerferien stehen an; im August findet kein Repair-Café statt. Das Repair-Café öffnet wieder am 09.09.2019. Schon heute freuen wir uns auf ein Wiedersehen und wünschen unseren Gästen einen schönen Sommer.
Morgen, den 8.7.2019 findet wieder unser Repair Cafè in Tamm statt. Wir sind wieder zwischen 16:00 und 18:30 Uhr in der Keltern in Tamm für Sie alle da.
Eine Gruppe von ca. 25 Personen bestehend aus Kindern aus den Tammer Grundschul-Betreuungsgruppen und ihrer Betreuern besuchten uns.
Sie brachten etliche Reparaturwünsche mit – unser gesamtes Spektrum umfassend.
Die Kinder verfolgten mit großem Interesse ihre Reparaturen.
Unser Café war jedenfalls eineinhalb Stunden lang erfrischend belebt.
Natürlich waren auch diesmal unsere regulären Gäste wieder dabei. Auch sie hatten eine Vielfalt von Gegenständen zur Reparatur gebracht. Von Wasserkocher und Kaffeemaschine bis Staubsauger und Tens-Gerät, von Tischgrill und Fotoapparat bis Fahrrad war einiges dabei.
Das Angebot an der Kuchentheke wurde für unseren kleinen Gästen extra um Muffins, Nussecken und Amerikanern erweitert.
Schon vor der Eröffnungszeit standen einige Gäste vor der Kelter und zum Start gab es einen kurzen Andrang am Empfang.
Unsere Gäste hatten auch diesmal eine Vielfalt von Gegenständen zur Reparatur gebracht. Von Multimediageräten bis Uhren, von Küchengeräten bis Haushaltsgeräten und sogar die Steuerung für ein Whirlpool waren dabei.
Renner waren diesmal Staubsauger und Kaffeeautomaten.
Auch an den Nähtischen wurde fleißig gearbeitet. Eine Hose wurde umgenäht, Hemden und eine Weste wurden repariert.
Auch diesmal haben natürlich leckere hausgemachte Kuchen nicht gefehlt.
Noch bis zum 28. April 2019 läuft im Bietigheimer Stadtmuseum Hornmoldhaus eine sehr interessante Ausstellung mit dem Titel ‚Knopf dran‘. Hier wird die Kulturgeschichte der Knöpfe erzählt. Mit der Beherrschung metallverarbeitender Techniken sind offenbar bereits im 3. Jahrtausend vor Christus erste Gebrauchsgegenstände aus Bronze entstanden. Zu diesen zählten auch Knöpfe. Allerdings hatten Knöpfe in den damaligen Zeiten für Kleider eher eine Schmuckfunktion. In der Antike schnürten Menschen ihre Gewänder meist mit Gürteln oder fixierten sie mit Nadeln an den Schultern. Knöpfe waren also als Verschlüsse nicht nötig. Es sind aber verschiedene antike Zierknöpfe aus Metall, Halbedelsteinen, Bein und Glas bekannt.
Im 13. Jahrhundert brachten Fernhändler und Seeleute Knöpfe aus dem Orient nach Mitteleuropa. Die neue Verschlusstechnik prägte die Schnittführung. Die Kleidungsstücke wurden körpernäher. Damenkleidung wurde auf dem Rücken mit Knöpfen verschlossen. Bei der Herrenkleidung standen die Knöpfe auf der Brust.
Und noch eine Kuriosität. Wissen Sie, was Turmknöpfe sind? Das sind verschlossene runde und oft vergoldete Metallkapseln die an Bauwerkspitzen angebracht werden. Wegen ihrer relativen Unzugänglichkeit galten Turmknöpfe als sichere Aufbewahrungsorte für historische Zeugnisse aus der Zeit des Baus, etwa Zeitungen oder Münzen. Heutzutage haben solche Gegenstände eher eine Schmuckfunktion.
Auch in den Repair-Cafés werden gelegentlich (Ersatz-)Knöpfe für Reparaturarbeiten benötigt.
Und wenn die passende Knöpfe fehlen? Dann ist man kreativ und stellt selber welche her. Zum Beispiel aus Holz oder (s. unten) aus einer Kaffeekapsel.
Und nun zum April-Treffen.
Zum 34. Repair-Café-Termin sind wieder sehr viele Gäste erschienen und hatten eine bunte Auswahl an Gegenständen dabei die repariert werden sollten. Darunter ein PC, ein Fahrrad, Küchengeräte wie Milchschäumer und Saftpresse und Haushaltswaren wie Rauchmelder, Bettbezug, Bügelbrett, Fensterputzroboter und Bohner.
Und wie immer gab es eine Auswahl an leckeren Kuchen.
Und noch eine Information zum Thema „Nachhaltigkeit im Alltag“ – das „plastikfreie Leben“.
Das Bewusstsein für dieses Thema ist in den letzten Jahren sehr gestiegen. Immer mehr Menschen bemühen sich, Plastik zu vermeiden. Der Nutzen für die Umwelt ist enorm. Er fördert den Tierschutz, denn Mikroplastik und Plastik sind eine Gefahr für die Tiere, die es mit Futter oder auch Nestbaumaterialien verwechseln, sich darin verfangen – und verenden. Er hilft beim Schutz von Meeren und Gewässern, denn Plastik landet meist im Meer. Und er schont Ressourcen, denn Plastik wird aus Erdöl hergestellt.
Viele Einrichtungen geben Tipps gegen überflüssiges Plastik. Auch in der Presse findet man Vorschläge, wie Plastikmüll im Alltag effektiv vermeiden werden kann.
Auf ihrer Web-Seite „Bitte ohne Plastik“ ruft die Werkstatt Stuttgart zum „Plastikfasten“ auf. Unter ihrer Rubrik 40 Tipps zeigt sie in kleinen sowie in großen Schritten wie Plastik vermieden werden kann.
Wenn wir auch nur einige dieser Tipps konsequent umsetzen und Abschied von ein paar alten Gewohnheiten nehmen, kommen wir dem plastikfreien Leben ein Stück näher.