Virus-Pause: Womit wir uns zur Zeit beschäftigen (Teil III)

Im Bietigheimer Hornmold Museum finden immer wieder interessante Wechselausstellungen statt. Anfang des Jahres ging es um Teekannen. Diesmal geht es im Rahmen der Ausstellung „Fahrrad … Mobilität im Wandel der Zeit“ eben um Fahrräder.

Einer unserer Reparateure, Björn Reimmann, hat für die Dauer der Ausstellung sein altes Rennrad, ein Koga Miyata in rot, als Leihgabe zur Verfügung gestellt.

Vor der Ausleihe konnten nicht alle anstehenden Reparaturen durchgeführt werden. Diese werden nach der Rückgabe im September vervollständigt. In der Zwischenzeit führt Björn andere Reparaturen durch, z.B. das Wechseln undichter Lenkmanschetten.

Übrigens, das Hornmoldhaus kann auch virtuell besichtigt werden:
Hornmoldhaus virtueller Ausstellungsbesuch

„Was nicht bei „Drei“ auf dem Baum ist, wird von mir bemalt und mit Serviettenmotiven beklebt“, meint Anita Neureuter. Was aus einem langweiligen Stuhl, eine Kosmetiktuchbox, ein Blumentopf, ein Osterei und ein Seifenspender geworden ist, ist in den folgenden Bildern zu bewundern.

Anita hilft im Kleeblatt „Im Länderrain“ ehrenamtlich zum Basteln, Singen und bei Ausflügen. Sie hat 2017 einen Dachziegel vom Kleeblatt-Fundus mitgenommen und zu Hause bemalt und mit den Eichhörnchen beklebt. Der Dachziegel hängt seitdem als schöne Deko im Speiseraum und erfreut die Bewohner.
Ihr Ehrenamt wurde dieses Jahr jäh durch Corona und Besuchsverbote vorläufig auf Eis gelegt. Sobald man wieder aus- und eingehen darf, ist sie wieder dabei.

Virus-Pause: Womit wir uns zur Zeit beschäftigen (Teil II)

Ein Nachtrag zum letzten Repair-Café vor der Corona-Pause:

Unsere bisher letzte Anmeldung (Nr. 36) im letzten Café vor der erzwungenen Pause, eine Kaffeemaschine mit Mahlwerk, die keinerlei „Leben“ mehr zeigte, konnte nur noch geöffnet und die Steuerung ausgebaut werden.

Die Besitzerin der Maschine war damit einverstanden im April wieder zu kommen und alle zugehörigen Unterlagen mitzubringen. Die April- und Mai-Cafés fielen aus bekannten Gründen aus. In der zweiten Mai Hälfte traf die Dame einen unserer Reparateure, nennen wir ihn Mr. X, per Zufall auf der Straße und fragte ihn, ob im Juni das Repair-Café wieder öffnet, da sie seit März die zerlegte Kaffeemaschine im Auto spazieren fährt. Mr. X bot ihr an, sich der Maschine anzunehmen und gab der Dame seine Adresse um ihm die Maschine zu überbringen.

Mr. X machte sich an die Arbeit. Recherchen im Internet und Kontakte mit dem Hersteller zogen sich über mehrere Wochen hin mit dem Ergebnis: Die Baugruppe gibt es nicht als Ersatzteil und „ein Schaltplan liegt uns nicht vor“ (Zitat des „Herstellers“) und dies für ein Gerät das ca. drei Jahre alt ist!

Einfach Wegwerfen kam für Mr. X nicht in Frage sein Ingenieur-Ehrgeiz war geweckt. Diverse Überlegungen und Tests führten ihn dann auch ohne Schaltplan schließlich zu einem defekten Bauteil, einem integrierten Spannungsregler für die interne Betriebsspannung. Nach dem Austausch durch einen neuen (Kaufpreis im Elektronik-Laden 1 Euro) produziert die Maschine wieder köstlichen Kaffee! Entsprechend stolz informiert Mr. X die Dame.

Beim Abholen der reparierten Kaffeemaschine

zeigt sie sich spendabel.

Der Wein und die Schleckerei seien für den Reparateur und die Dankeskarte mit einer Spende für unser Repair-Café.

Mit dreieinhalb Monaten Reparaturzeit war dies bisher unsere längste Reparatur – doch letztlich wurde erfolgreich die Maschine vor dem Müll gerettet.

Virus-Pause: Womit wir uns zur Zeit beschäftigen (Teil I)

Tamm tickt in diesen Tagen etwas langsamer. Wir alle verbringen mehr Zeit zu Hause. Genauso wichtig wie Händewaschen und Abstand halten ist aktuell eine ausreichende Beschäftigung zu haben, um Langeweile vorzubeugen.

Mitglieder der Tammer Repair-Café-Mannschaft haben viele verschiedene Arbeiten durchgeführt und sind damit außer Fernsehen, Streaming-Angebote anschauen und aufs Smartphone starren sinnvoll mit ihrer Zeit umgegangen.

Hier eine erste Auswahl.

Natürlich wurden Puzzles zusammengesteckt.

Und es wurde die Reparatur eines Puzzles durchgeführt. Die Blume musste neu angefertigt werden. Zwei Griffe wurden neu gedreht. Die Reparatur war seit ca. 25 Jahren fällig. Jetzt wurde sie vollzogen.

Soweit das private Lager im Keller die notwendigen Geräten und Materialien hergibt, werden auch Reparaturen durchgeführt – hier gleich auf zwei Nähmaschinen.

Beim Ausmisten werden längst vergessene Gegenstände wiederentdeckt.

Eintrittskarte für ein Spiel aus der guten alten Zeit – Saison 91/92. Spielstätte Neckarstadion, Schiri Schmidhuber und auf dem Platz einige „local heroes“: Buchwald, Gaudino, Walter, Schwartz und Vollmer.

Aus einer richtigen Sammlung wurde nichts, aber ein paar Telefonkarten sind immer noch da.

Ohne Masken kommt man heute nicht mehr aus.

Bei Bedarf werden auch „customized“ Masken erstellt.

Repair-Café immer noch außer Betrieb

Liebe Freunde unseres Tammer Repair-Cafés, wie fragil die Pandemie-Lage zurzeit immer noch ist, zeigt sich in Nordrhein-Westfalen. Zu unserem großen Bedauern können wir deshalb auch im Juli unseren Standard-Reparatur-Termin noch nicht durchführen. Wann es weitergeht wissen wir derzeit nicht; wir hoffen nach unserer ohnehin geplanten Sommerpause im September den Betrieb wieder aufnehmen zu können, sofern die Lage bis dahin so stabil ist, dass die Gesundheit unserer Gäste und unserer Aktiven nicht gefährdet wird.

Repair-Café weiter außer Betrieb

Liebe Freunde unseres Tammer Repair-Cafés, zu unserem großen Bedauern können wir auch im Juni unseren Standard-Reparatur-Termin  (zweiter Montag im Monat) noch nicht durchführen; wann es weitergeht wissen wir derzeit nicht.

Die Gesundheit unserer Gäste und unserer Aktiven ist uns sehr wichtig, weshalb wir erst dann einen neuen Anlauf wagen, wenn die Lage einigermaßen stabil ist. Im Internet (an dieser Stelle) finden Sie weitere Informationen zum Tammer Repair-Café und zu unserer bisherigen Erfolgsgeschichte. Wir hoffen diese bald fortsetzen zu können.

Werfen Sie Dinge, die möglicherweise reparierbar sind, nicht weg nur weil wir das nächste Tammer Repair-Cafe noch nicht genau terminieren können. Wir kommen, sobald es die Lage erlaubt, in alter Frische wieder aus der Deckung.

Neues Jahr, neues Glück, erstes Café!

Wir wünschen allen ein fröhliches und gesundes Jahr 2020! Morgen findet unser erstes Café in den Zwanziger-Jahren des 21. Jahrhunderts statt! Zwischen 16:00 bis 19:00 Uhr (Reparaturannahme bis 18:30) sind wir wieder in der Tammer Kelter für Sie da! Für alle gibt es wieder leckeren selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Worüber wir uns über eine Spende freuen.

Repair-Café bleibt in Wartestellung

Wie fast alles so ist auch unser Repair-Café von der Corona-Pandemie betroffen. Wann wir unseren nächsten regulären Termin (zweiter Montag im Monat) durchführen können, wissen wir derzeit nicht. Die Gesundheit unserer Gäste und unserer Aktiven ist uns sehr wichtig, deshalb wollen wir erst dann eine neue Aussage machen, wenn die Lage eine einigermaßen stabile Aussage erlaubt.

Wir hoffen unsere Arbeit bald fortsetzen zu können. Werfen Sie Dinge, die möglicherweise reparierbar sind, nicht weg nur weil wir das nächste Tammer Repair-Cafe nicht genau terminieren können.

Wir kommen, sobald es die Lage erlaubt, in alter Frische wieder aus der Deckung.

Repair-Café am 06. April 2020 fällt aus

Das Corona-Virus schlägt auch beim Repair-Café zu: Unser für Montag, den 06. April 2020 geplantes Café muss ausfallen, da die Kelter für öffentliche Veranstaltungen vorläufig bis 19.04.2020 gesperrt ist. Wir hoffen im Mai, zu unserem nächsten regulären Termin (zweiter Montag im Monat, d.h. am 11.05.2020) unser Café wieder für Sie öffnen zu können.

März-Termin im Repair-Café Tamm

Erfreulicherweise war von „Corona-Krise“ nichts zu spüren. Unser Café war auch diesmal sehr gut besucht.

Unsere Gäste hatten etliche Haushaltsgeräte mitgebracht. Von Navi-Kabel, Stehlampe, Kaffeemaschine und Kaffeeautomat und bis Bluetooth-Kopfhörer, Föhn, Nussknacker und Stereoanlage war einiges dabei.

Bobby Car in der Werkstatt

Hier fehlt noch einiges

Sieht schon besser aus

Und wieder fahrbereit

Wanduhr

Diaprojektor

Bildrahmen

Lichterkette

An den Nähtischen wurden Kleidungsstücke und eine Stofftasche repariert.

Zum Repair-Café-Kaffee gab es natürlich wieder leckere Hausgemachte Kuchen.


Online-Petition: Reparierbare Smartphones
Im März veröffentlicht die EU-Kommission einen Aktionsplan „Kreislaufwirtschaft“ – die Gelegenheit, um darin auch die Reparierbarkeit von u.a. Smartphones aufzugreifen. Im Rahmen der „Right-to-Repair-Europe-Kampagne“ können Sie die Online-Petition für reparierbare Smartphones unterzeichnen, damit diese Geräte in künftige Ökodesign-Arbeitspläne aufgenommen werden. Anforderungen an Reparierbarkeit oder Verfügbarkeit von Ersatzteilen, wie sie bereits für Kühlschränke oder Waschmaschinen definiert wurden, müssen auch für Smartphones (und anschließend andere IKT(Informations- und Kommunikationstechnik)-Produkte) entwickelt werden.

Online-Petition Right-to-Repair-Europe-Kampagne

Reparieren durch Kleben
Klebestoffe verschiedenster Arten werden im Alltag häufig verwendet. Wer ein paar Tipps aus der und für die Praxissucht, wird hier fündig. Matthias Wild vom Reparatur-Treff Groß-Gerau hat auf dem Frankfurter Regio-Vernetzungstreffen sein gesammeltes Wissen rund um Klebetechniken und -reparaturen vorgestellt.

Reparieren durch Kleben (pdf herunterladen)

The Third Global Survey of Repair Cafés: A Summary of Findings

Eine internationale Studie über Repair-Cafés weltweit an der auch das RC-Tamm teilgenommen hat. Die Studie enthält einige interessante Statistiken:

Die meisten Repair-Cafés sind seit über 4 Jahre aktiv und haben im Durchschnitt 11 bis 20 freiwillige Teammitglieder und treffen sich einmal im Monat. Durchschnittlich 11 bis 20 Gäste nehmen Teil und bringen 11 bis 20 Gegenstände zur Reparatur. 3 von 5 Reparaturen sind erfolgreich.

Hauptziele der Cafés sind:

  • Müllvermeidung und Müllreduzierung
  • Gäste zu ermutigen, öfters Reparaturen durchzuführen
  • Die Möglichkeit erschaffen, Reparaturwissen zu verbreiten

Die meisten Reparateure sind über 55 Jahre alt. Es wird ständig versucht, jungere Generationen in den Aktivitäten einzubinden und das vorhandene Wissen an diese weiterzugeben.

Dass ältere Generationen sich mehr mit Reparaturen beschäftigen wird auch in einer weiteren Untersuchung bestätigt.

Die stille Generation 60 plus

In einer gemeinsamen Studie von PHTW (Private Hochschule für Wirtschaft und Technik) und der britischen Universität in Oxford wurde erforscht, wer wann und warum reklamiert oder sich beschwert.

Die Studie hat ergeben, dass alte Menschen sich kaum mehr beschweren. Die Befragten machten die schlechtesten Erfahrungen in den Branchen Telefon und Mobilfunk, Internet und Handel.

Ein Grund dafür, dass ältere Menschen sich nicht mehr beschwerten sei, dass manche Ältere das Problem selbst in die Hand nahmen und ein defektes Produkt eigenständig reparierten. „60 plus kann das noch“, so Projektleiter Prof. Dr. Norbert Meiners.